Zur Verabschiedung des Parlamentsberichts zur Stärkung Europas im Kampf gegen
Krebserkrankungen erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP im Europäischen
Parlament und Facharzt für Chirurgie, Andreas Glück MdEP:
„Am Mittwoch stimmt das Parlament über den Bericht zur Stärkung Europas im Kampf gegen
Krebserkrankungen ab. Damit nimmt das Parlament Stellung zum europäischen Plan der
Krebsbekämpfung, den die Kommission 2020 veröffentlicht hat und der Maßnahmen zu allen
Phasen der Krankheit enthält. Auch im Parlamentsbericht werden viele wichtige Initiativen
gefordert: Von der Früherkennung, über verschiedenste Behandlungspfade bis zur
koordinierten, wissenschaftlichen Arbeit zur Erforschung und Behandlung von
Krebserkrankungen.“
Im Bereich Alkohol als Krebsursache schießt der Bericht allerdings deutlich über das Ziel
hinaus. Bezugnehmend auf eine nicht unumstrittene WHO-Studie, wonach jeglicher
Alkoholkonsum schädlich ist, werden weitgehende Maßnahmen wie verpflichtende
Warnlabels und das generelle Verbot von Sport-Sponsoring gefordert. Der Bericht ist
allerdings nicht gesetzlich bindend, sondern lediglich als eine Empfehlung an die Kommission
zu sehen.
Für Andreas Glück geht das dennoch eindeutig zu weit: „Alkoholmissbrauch ist ein Problem
und muss durch Aufklärung konsequent bekämpft werden. Die pauschale Verurteilung von
Alkohol ist aber konterproduktiv und lenkt von den vielen positiven Aspekten des Berichts ab.
Wir Freie Demokraten setzen auf eigenverantwortlichen Konsum. Zudem ist Alkohol in
Europa kulturell tief verankert. Das Sponsoring von kleinen Sportvereinen durch lokale
Brauereien oder Weinproduzenten ist beispielsweise ein essentieller Bestandteil für die
Finanzierung und das Funktionieren von Vereinen, gerade im ländlichen Raum.“
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