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  • AutorenbildAndreas Glück

Alkohol nicht pauschal an den Pranger stellen

Aktualisiert: 28. Juni 2022


Zur Verabschiedung des Parlamentsberichts zur Stärkung Europas im Kampf gegen

Krebserkrankungen erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP im Europäischen

Parlament und Facharzt für Chirurgie, Andreas Glück MdEP:


„Am Mittwoch stimmt das Parlament über den Bericht zur Stärkung Europas im Kampf gegen

Krebserkrankungen ab. Damit nimmt das Parlament Stellung zum europäischen Plan der

Krebsbekämpfung, den die Kommission 2020 veröffentlicht hat und der Maßnahmen zu allen

Phasen der Krankheit enthält. Auch im Parlamentsbericht werden viele wichtige Initiativen

gefordert: Von der Früherkennung, über verschiedenste Behandlungspfade bis zur

koordinierten, wissenschaftlichen Arbeit zur Erforschung und Behandlung von

Krebserkrankungen.“


Im Bereich Alkohol als Krebsursache schießt der Bericht allerdings deutlich über das Ziel

hinaus. Bezugnehmend auf eine nicht unumstrittene WHO-Studie, wonach jeglicher

Alkoholkonsum schädlich ist, werden weitgehende Maßnahmen wie verpflichtende

Warnlabels und das generelle Verbot von Sport-Sponsoring gefordert. Der Bericht ist

allerdings nicht gesetzlich bindend, sondern lediglich als eine Empfehlung an die Kommission

zu sehen.


Für Andreas Glück geht das dennoch eindeutig zu weit: „Alkoholmissbrauch ist ein Problem

und muss durch Aufklärung konsequent bekämpft werden. Die pauschale Verurteilung von

Alkohol ist aber konterproduktiv und lenkt von den vielen positiven Aspekten des Berichts ab.

Wir Freie Demokraten setzen auf eigenverantwortlichen Konsum. Zudem ist Alkohol in

Europa kulturell tief verankert. Das Sponsoring von kleinen Sportvereinen durch lokale

Brauereien oder Weinproduzenten ist beispielsweise ein essentieller Bestandteil für die

Finanzierung und das Funktionieren von Vereinen, gerade im ländlichen Raum.“

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