Synthetische Kraftstoffe für den Klimaschutz
Zum Einlenken der Europäischen Kommission bei der Flottengrenzwertregulierung und zur Verständigung der EU-Mitgliedsstaaten, dass Verbrennungsmotoren auch über das Jahr 2035 hinaus zugelassen werden sollen, erklärte der umweltpolitische Sprecher der FDP im Europäischen Parlament Andreas Glück:
„Dass sich die Europäische Kommission jetzt doch verbindlich zu einer technologieneutralen Verkehrswende bekannt hat, war jahrelange Arbeit und ist ein Erfolg der FDP. Für uns war von Anfang an klar, dass wir strenge Rahmenbedingungen brauchen, um eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes zu erreichen. Einzelne Technologien jedoch vorzeitig aus dem Rennen zu nehmen und diese zu verbieten, wäre ein Bärendienst für den Klimaschutz.
Ein Verbrennungsmotor ist nicht per se gut oder schlecht. Es kommt darauf an, was darin verbrannt wird. Werden synthetisch hergestellte Kraftstoffe (E-Fuels) verwendet, wird am Auspuff nur das CO2 ausgestoßen, das bei deren Herstellung gebunden wurde. Dies bedeutet eine echte CO2-Neutralität. Auch wenn die Verwendung von batterieelektrischen Fahrzeugen effizienter sein mag, haben E-Fuels doch entscheidende Vorteile, wie etwa, dass die Energie in gespeicherter Form jederzeit zur Verfügung steht, sie weniger Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen bedeuten und die notwendige Tankinfrastruktur bereits vorhanden ist. Welche Technologie konkret bei welchen Anwendungen in Zukunft zum Einsatz kommen wird, ist noch offen. In jedem Fall gilt jedoch, dass das vorzeitige Aus der Verbrennertechnologie fatale Folgen hätte haben können.“
Mit der Annahme der CO2-Flottenregulierung für PKWs, hat sich die Kommission dazu verpflichtet eine neue Fahrzeugkategorie für Autos einzuführen, die nur mit E-Fuels betankt werden können. Im nächsten Schritt wird nun die CO2-Flottenregulierung angepasst, um die Zulassung dieser Fahrzeuge auch nach 2035 zu ermöglichen.
„Das Bekenntnis der Kommission zur Technologieneutralität ist ein wichtiges Signal. Nur so können sich die besten und günstigsten technischen Lösungen durchsetzen. Dies ist die Grundvoraussetzung, dass diese Technologien weltweit zum Einsatz kommen. Technologieneutralität ist eine gute Nachricht für das Klima und für die Arbeitsplätze in der Europäischen Union,“ so Andreas Glück.
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